Aufgabenstellung: Für eine Behörde mit bundesweiter Zuständigkeit sollen zentrale Prozesse mit mehreren vorhandenen digitalen Lösungsbausteinen auf eine vollständige digitale Lösung umgestellt werden. Vergleichbar mit den Anforderungen des Online-Zugangsgesetzes OZG sollen Arbeitsschritte für Antragstellung, Antragsbearbeitung, Rückfragen, digitale Aktenführung und Bescheidzustellung Ende-zu-Ende digitalisiert und ein Online-Antragsverfahren eingeführt werden. Aufgrund organisatorischer und technischer Rahmenbedingungen wurde das Gesamtprojekt in ein Vorprojekt zur Anforderungsanalyse und Planung des dann folgenden Umsetzungsprojekts unterteilt.
Projektumfang und Dauer: 6 Monate und 3.700 Personenstunden geplant
(zum Projektabschluss waren 15 Monate und 3.600 Personenstunden benötigt)
Tätigkeiten:
- Projektleitung (V-Modell, Agile Software-Entwicklung, teils Scrum): Planung und Überwachung der Meilensteine, Termine und Budgets (Projektcontrolling), Überwachung der Qualität
- Abstimmung mit Teilprojektleitern, Product Ownern und Entwicklungsleitern
- Erstellung von Entscheidungsvorlagen, Herbeiführen von Entscheidungen hinsichtlich Scopes, Ressourcen-Einsatz, Terminen, Kosten/Budgets
- Regelmäßiges Berichten an Bereichsleitung, Auftraggeber, Lenkungsausschuss
- Unterstützung bei der Lieferantenauswahl
Projektergebnisse: Die Soll-Prozesse und Lösungsarchitektur wurden erarbeitet. Grundlegende Rahmenbedingungen der Software-Architektur und zwei unterschiedliche Lösungsansätze wurden erarbeitet und dem Auftraggeber vorgestellt. In einem Proof-of-concept (POC, vgl.: Machbarkeitsstudie) soll ein Lösungsansatz, der die Einführung der modernen, kommerziellen Workflow-Engine Camunda 8 erfordert, konkret überprüft und Planbarkeit für die Umsetzungsphase hergestellt werden.
Ein bestehendes Scrum Team kann parallel mit den Arbeiten zur Erstellung von neuen Microservices – REST-Schnittstellen in Red Hat Quarkus-Containern – beginnen, zur Anbindung der Workflow-Engine an vorhandene Systeme und erforderliche Drittsysteme.
